Berufsbild KT - Atemraum

Aktualisiert 07.03.2024
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Berufsbild KT

Für Fachpersonen
KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem Diplom






Arbeitsgebiet
Die KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem Diplom ist eine Gesundheitsfachperson.
Sie fördert ganzehitlich die Genesung von Menschen mit Beschwerden, mit Befindlichkeits- und Leistungsbeeinträchtigungen, mit Erkrankungen,  sowie von Menschen in der Rehabilitation.
Sie arbeitet eigenverantwortlich und mehrheitlich selbständig in eigener Praxis, teilweise auch angestellt in Institutionen des Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesens.

Beruflliche Grundlagen
KomplementärTherapie sieht Genesung als ein Geschehen, das von individuellen Faktoren abhängig ist und die Wechselwirkungen von Körper, Seele und Geist umfasst. KomplementärTherapeutisches Handeln erfolgt methoden-, körper- und prozesszentriert und interaktiv. Ziele sind die Stärkung der Selbstregulation, die Färderung der Selbstwahrnehmung und die Stärkung der Genesungskompetenz.

Berufsausübung
Die KomplementärTherapeutin
  • gestaltet eine wertschätzende und vertrauensvolle Beziehung und erfasst methodenbasiert das Beschwerdebild, bisherige Bewältigungswege und damit verbundene Ressourcen.
  • setzt methodenspezifisch körperzentrierte Berührung-, Bewegungs-, Atem- und Energiearbeit ein, um die Selbstregulierungskräfte der Klientin gezielt anzuregen.
  • gestaltet Selbstwahrnehmungs- und Bewusstseinsprozesse und fördert damit Ressourchen sowie neue Sicht- und Handlungsweisen.
  • unterstützt die Umsetzung lösungs- und motivationbasierter Neuorientierungen im Alltag.
  • arbeitet im Therapieprozess mit Bezugspersonen und anderen Fachpersonen zusammen.
  • entwickelt sich fachlich und persönlich weiter ulnd pflegt das eigene Gleichgewicht.
  • verhält sich berufsfördernd und professionell und beachtet die ethischen Grundsätze.
  • baut fachliche Netzwerke auf und fördert die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung.
  • führt die Praxis unternehmerisch und nutzt Qualitätsmanagement und Marketing.

Beitrag an Gesundheit und Gesellschaft
KomplementärTherapeutinnen fördern ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis und erbringen nachhaltige Therapieleistungen.

Bezug zur Schulmedizin
  • KomplementärTherapie ersetzt nicht die Schulmedizin, sondern wirkt ergänzend. KomplementärTherapie kann unabhängig, von schulmedizinischen Behandlungen, aber auch vor, parallel oder daran anschliessend genutzt werden.
  • KomplementärTherapie erfasst methodenspezifisch das Beschwerdebild, bisherige Bewältigungswege und vorhandene Ressourchen; in ihrer körper- und prozesszentrierten Arbeitsweise berücksichtigt sie allfällige vorliegende schulmedizinische Befunde. KomplementärTherapeutinnen erstellen keine schulmedizinischen Diagnosen und sind nicht erste Anlaufstelle bei akuten Erkrankungen.
  • KomplementärTherapeutinnen verpflichten sich,
    • andere, parallel zur Komplementärtherapie laufende Behandlungen zu respektieren.
    • bei Beschwerdebildern, die eine spezifische  Abklärung und Behandlung erforderlich machen, entsprechende Fachpersonen zu empfehlen, bzw. deren Konsultation einzufordern.
    • die Therapie abzuschliessen, wenn keine Verbesserung der Regulationsfähigkeit und des Wohlbefindens feststellbar ist.

Bezug zur Alternativmedizin
Neben vielen Gemeinsamkeiten sind besondere Unterscheidungsmerkmale:
  • Körperzentrierung - KomplementärTherapie definiert sich als methodenspezifische Berührungs-, Bewegungs-, Atem- und Energiearbeit, in der körperliche Zustände erfahrbar und beeinflussbar gemacht werden. KomplementärTherapie setzt keine Heilmittel, keine technischen Apparate und keine hautverletzenden Massnahmen ein.
  • Interaktives Handeln - KomplementärTherapie gestaltet sich als nonverbaler und verbaler Dialog zwischen Klientin und Therapeutin. Das Interaktionsgeschehen ist zentrales Gestaltungselement. Von Beginn an sind Klientinnen mit ihrer Selbstkompetenz Mitgestaltende des Prozesses.
  • Prozesszentrierung - KomplementärTherapie stärkt von Beginn an gezielt Ressourcen und Resilienzfaktoren und initiiert lösungs- und motivationsorientierte Sicht- und Handlungsweisen, damit Genesungsprozesse nachhaltig und selbsstkompetent erfolgen können.
  • Methodenbasiert - KomplementärTherapie stützt sich auf Methoden ab, deren Konzepte den Grundlagen der KomplementärTherapie entsprechen.

Positionierung in der Bildungssystematik
Als Qualifikationsverfahren für das entsprechende nationale Diplom wird eine Eidgenössische Höhere Fachprüfung (HFP) durchgeführt.

Die Originalversion "Berufsbild KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem Diplom" der OdA KT finden Sie nebenan.


Originalversion Berufsbild KT, Bild anklicken
BERUFSRELEVANTE LINKS
OdA KT
Organisation der Arbeitswelt KomplementärTherapie
AFS
Atemfachverband Schweiz 
Ateminstitut Schweiz Bern
EMR
ErfahrungsMedizinisches Register
EM-INDEX
Verzeichnis für Therapeutinnen mit EMR-Qualitätslabel
ASCA
Schweizerische Stiftung für Komplementärtherapie
MEDIENSPIEGEL
Ich atme, also bin ich (Schweizer Familie 39/2017)
Atemtraining - Wundermedizin gegen Zivilisationsleiden (Zeitschrift Bio 2017)
"Dureschnuufe" (Migros Magazin 2015)
Atemlos durch den Tag (ErgoPoint Magazin 2015)
Atmen wider den Schmerz (Berner Zeitung 2014)
Atemtherapie nicht nur für Asthmatiker (Aargauer Nachrichten 2011)
Atem - Pause (Kneipp-Magazin 2009)
Atmen verleiht Frügel (Portrait Ilse Middendorf, myself.de 2008)


                                                                      
                                                                      
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